Meine Gedanken zu Emmi Pikler
Der Grund weshalb ich angefangen habe, mich mit Emmi Pikler zu beschäftigen, ist wohl eher ungewöhnlich. Der klassische Weg ist wahrscheinlich, dass man mit Kindern unter drei arbeitet. Bei mir war es so, dass ich im Kindergarten gearbeitet habe und sehr betroffen davon war, wie viele Kinder Probleme in der motorischen Entwicklung haben. Ich war auf der Suche nach Möglichkeiten ihnen zu helfen und dabei sind mir die Bücher von Emmi Pikler in die Hände gefallen.
Emmi Pikler ist vielleicht nicht die richtige Ansprechpartnerin, wenn es darum geht, Kindern zu helfen, die im Kindergartenalter Probleme in der motorischen Entwicklung haben. Aber ihre Erkenntnisse sind bahnbrechend, wenn es darum geht, dafür zu sorgen, dass diese Probleme nicht entstehen. Sie zeigt auf, was Erwachsene tun (oder eben auch nicht tun) können, dass Babys und Kleinkinder sich möglichst gut entfalten können.
Die Bücher von Emmi Pikler zeigen eindrucksvoll, warum es so wichtig ist, die Kinder in ihrem Tempo wachsen zu lassen und Spielsachen mit viel Bedacht anzubieten. In den ersten Wochen und Monaten brauchen Babys zum Beispiel keine Spielsachen. So haben sie Zeit sich mit ihrem Körper und den anderen Reizen in ihrer Umgebung zu beschäftigen. Es ist von großem Wert für die feinmotorische Entwicklung, dass Babys die Zeit bekommen, die sie brauchen, um ihre Hand zu entdecken.
Ich wünsche mir, dass Emmi Piklers Erkenntnisse sich in unserer Gesellschaft mehr verbreiten und umgesetzt werden. Das wäre auf so vielen Ebenen ein riesiger Gewinn für die Kinder und somit auch für die Erwachsenen, zu denen sie heranwachsen.