Seit ich mich erinnern kann, bin ich von Kindern fasziniert. Auch als ich selbst noch ein Kind war, war ich durch und durch begeistert von jüngeren Kindern. Ich kann mich sehr genau an den Tag erinnern, als mir das erste Mal ein Baby auf den Schoß gelegt wurde. 
Ich bin beinahe geplatzt vor Glück.

Meine Faszination gilt allen Facetten der Kindheit. So war für mich schon bald klar, dass ich Erzieherin werden möchte.
2015 war es dann geschafft und ich war staatlich anerkannte Erzieherin. Was ich zu diesem Zeitpunkt nur ganz fern erahnte und ich nach wie vor noch nicht so richtig fassen kann ist:
Das war nicht das Ende, sondern der Anfang einer niemals endenden Ausbildung.

Für mich gibt es keinen Stillstand und keinen Tag, an dem ich mich nicht mit Themen rund um die Kindheit beschäftige.

Was ich in den letzten Jahren verstehen durfte ist, dass eine glückliche Kindheit bei starken, mutigen, glücklichen Erwachsenen, die Kinder belgeiten, beginnt.
Deshalb geht es in meinen Angeboten darum Eltern (und überhaupt einfach Menschen) Wissen, Mut, Kraft und Liebe mit auf den Weg zu geben.

Ich freue mich über alle, die ich begleiten darf!

Es war im zweiten Jahr meiner Ausbildung zur Erzieherin. Wir haben in Praxis- und Methodenlehre darüber gesprochen, wie wir ein Thema für gezielte Aktivitäten finden könnten. Irgendwann sagte meine Lehrerin etwas wie:
„Wir müssen uns mal davon verabschieden zu glauben, dass wir Erwachsenen immer am besten wüssten, was für die Kinder gut ist. Das wissen die schon selbst am besten.“

Waaas?! Das war, als stünde plötzlich meine Welt auf dem Kopf. Diese Erkenntnis war damals noch eine kleine Flamme, die sich seit diesem Tag zu einem immer größeren Feuer in mir entwickelt. Das hört sich so unglaublich banal an. Wenn man länger darüber nachdenkt, stellt es jedoch unser ganzes Bildungssystem und eigentlich ALLES in Frage!

Zunächst möchte ich kurz sagen was es nicht bedeutet, um Missverständnissen vorzubeugen:

Kindern vertrauen heißt nicht: Kinder werden vernachlässigt und sich selbst überlassen.

Kindern vertrauen heißt nicht: Erwachsene dürfen keine Grenzen, Ängste und Gefühle haben.

Kindern vertrauen heißt nicht, dass Kinder nicht schutzbedürftig wären.

Kindern vertrauen, heißt nicht, dass Kinder niemals Unterstützung brauchen.

Kindern vertrauen heißt nicht, dass es DEN einen Weg im Umgang mit Kindern gibt.




Kindern vertrauen heißt: Entwicklung verläuft individuell und kein Kind ist wie das andere. Das ist gut so!

Kindern vertrauen heißt, dass Kinder ein sehr gutes Gespür dafür haben, was sie brauchen.

Kindern vertrauen heißt, dass Kinder nicht nur werden, sondern auch sind.

Kindern vertrauen heißt, dass Kinder eigene Erfahrungen machen dürfen. Kinder dürfen auch mal auf den Po fallen - wörtlich wie sinnbildlich.

Kindern vertrauen heißt: Jeder Mensch kommt als kompetenter Säugling zur Welt. Es ist an der Zeit, dass wir lernen zu sehen, wie großartig Kinder sind! 
"Kinder sind Riesen, Riesen der Potenziale." André Stern

Kindern vertrauen heißt zu wissen: Alle Kinder sind auf Selbstbestimmung und Selbsttätigkeit angelegt. Sie wollen die Welt um sie herum in dem Maße verändern, wie die Welt sie verändert.

Kindern vertrauen heißt, Kinder zu respektieren, ihnen gleichwürdig zu begegnen und sie als Menschen erster Klasse am Leben teilhaben zu lassen.

Kindern vertrauen heißt, zu verstehen, dass das Spiel wertvoller ist, als alle Lernkonzepte, die wir Erwachsenen uns jemals ausdenken könnten. "Das Spiel ist die Arbeit der Kinder." Maria Montessori